Digitale Grundbildung am GRG3 – Wissen, das verbindet.
Im Fach Digitale Grundbildung beschäftigen sich die ersten Klassen des GRG3 Radetzkystraße mit Themen, die in einer zunehmend digitalen Welt unverzichtbar sind. Hier ein kleines Update unserer Reise in die Digitalität.
Fake News vs. Fakten.
Ein Schwerpunkt der vergangenen Wochen lag auf dem Thema Fake News. Die Schüler:innen lernen, wie man falsche Informationen erkennt, warum sie sich schnell verbreiten und welche Auswirkungen sie haben. Dabei steht das kritische Hinterfragen von Inhalten und eine gezielte Quellensuche im Fokus.
Beispiel aus dem Unterricht: Die Schüler:innen erstellen selbst eigene Falschnachrichten mit sogenannten Fake-News-Generatoren – natürlich in einem geschützten Rahmen. Dabei schlüpfen sie in die Rolle von „Medienmacher:innen“ und überlegen sich gezielt Schlagzeilen, Bilder und Inhalte, die manipulativ wirken könnten. Im Anschluss analysieren die Klassen gemeinsam, welche Methoden sie eingesetzt haben, wie Emotionen angesprochen wurden und warum solche Nachrichten so oft geteilt werden. Diese praktische Auseinandersetzung fördert das Bewusstsein für Manipulationstechniken und stärkt die Fähigkeit, echte Nachrichten von Desinformation zu unterscheiden.
Präsentationen, professionell.
Auch die Gestaltung von Präsentationen nimmt einen wichtigen Platz ein. Von der Recherche verlässlicher Quellen bis zur klaren und ansprechenden Darstellung üben die Schüler:innen, wie sie ihre Inhalte überzeugend präsentieren können.
Konkretes Unterrichtsbeispiel: Nach einer Einführung in Presentation Zen, also die Kunst, Inhalte klar und einfach darzustellen, haben die Schüler:innen eigene Folien gestaltet. Sie haben dabei die C.R.A.P.-Regel angewendet:
- Contrast: Kontraste sorgen dafür, dass wichtige Dinge auffallen.
- Repetition: Wiederholungen machen eine Präsentation übersichtlich.
- Alignment: Texte und Bilder werden ordentlich ausgerichtet.
- Proximity: Zusammengehörige Inhalte stehen nah beieinander.
So lernen die Schüler:innen, wie sie ihre Inhalte anschaulich und verständlich präsentieren.
Digi-Drops: Wissen in kleinen Portionen
Zum Start jeder Stunde gibt es bei uns sogenannte Digi-Drops – kurze, zehnminütige Inputs zu spannenden Themen der digitalen Welt. Von Ada Lovelace, der ersten Programmiererin, über Verschlüsselungstechniken, QR-Codes, Selfies und Influencer:innen bis hin zur Frage, warum nicht alle Menschen Zugang zum Internet haben – diese kurzen Einheiten wecken Neugier und regen zur Diskussion an.
Filmprojekt: „Ralph reichts – Chaos im Netz“
Passend zu unseren Inhalten haben wir den Film „Ralph reichts – Chaos im Netz“ gemeinsam angeschaut. In der anschließenden Diskussion standen Themen wie Clickbaiting, Fake News, Videospielsucht und soziale Netzwerke im Mittelpunkt.
Jetzt wird’s praktisch: Arbeiten mit den neuen Endgeräten
Die neuen Endgeräte (Ideapads) wurden ausgerollt und an die Schüler:innen ausgegeben. Ab sofort arbeiten die Klassen aktiv mit den Tablets. Die Kinder lernen, Dateien zu speichern und zu ordnen, Texte zu verfassen und Präsentationen zu gestalten. Natürlich spielt auch der verantwortungsvolle Umgang mit Screentime eine zentrale Rolle. Wir besprechen Regeln, die helfen, digitale Medien bewusst und reflektiert zu nutzen.
Medienproduktion und Stop-Motion-Filme
Ein weiteres Highlight ist die eigene Medienproduktion mit den Tablets. Schon bald werden die ersten Stop-Motion-Filme geplant, produziert und präsentiert – kreative Projekte, die technisches Know-how, Medienkompetenz und Teamarbeit verbinden.
Künstliche Intelligenz als Lernbegleiter
Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist Teil unseres Unterrichts. Die Schüler:innen werden schrittweise an den Umgang mit DSGVO-konformen, sicheren Chatbots wie z. B. DuckDuck AI Chat herangeführt. Sie lernen, wie man gezielt Prompts formuliert und KI als ko-kreativen Lernbegleiter nutzt – nicht als Schummeltool, sondern als Unterstützung für eigenständiges, reflektiertes Lernen.
Nachhaltig und digital lernen
Unsere Lernplattform ist der zentrale Ort für Materialien und Übungen. Hier stellen wir alle Inhalte digital zur Verfügung, sodass wir bewusst auf Papier verzichten und nachhaltiges Arbeiten fördern. Gleichzeitig lernen die Schüler:innen, Wissen im digitalen Raum zu rezipieren, zu strukturieren und weiterzuverarbeiten – eine wichtige Kompetenz für die Schule und darüber hinaus.
Praxisnah und lebensweltorientiert
Digitale Grundbildung am GRG3 bedeutet praxisnahes Lernen, das eng an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert ist. Unser Ziel ist es, die Schüler:innen zu selbstbewussten, kritischen und verantwortungsvollen Nutzer:innen der digitalen Welt zu machen.
Thomas Strasser unterrichtet die Gegenstände Englisch und Digitale Grundbildung am GRG3 Radetzkystraße.
Text, Strukturen, didaktische Impulse und Konzepte erstellt vom Autor. Backup und Reformulierungen mit Hilfe von ChatGPT.